Manchmal kommen wir zu Orten, an denen spürbar etwas nicht stimmt. Häuser, in denen wir uns bedrückt fühlen, Immobilien die sich nicht verkaufen, verlassene Grundstücke am Rande der Stadt...

Die Gründe für unseren menschlichen Schauer liegen oberflächlich gesehen in der optischen Verwahrlosung; oft aber auch in der Hinterlassenschaft menschlicher Konflikte oder der Präsenz seelischer Schattenwelten. Wir begegnen an diesen Orten dem Verdrängten und Verworfenen des Lebens und öffnen uns für die Dimensionen von Verletzung, Stagnation und Tod. Wir begegnen der dunklen Seite des Lebens.

Da unsere heutige Kultur diese „vergessenen Welten“ komplett stigmatisiert hat, ist es dringlicher denn je, sich gerade diesen Lebensbereichen zuzuwenden. In diesem Kurs geht es darum mit offener Wahrnehmung, aber auch kritisch und frei von spiritueller Ideologie, zeitgemäße Lösungen für diese seelischen Dimensionen umsetzen zu lernen.

Themenfelder & Lerninhalte

Seelische und geistige Ortsphänomene Wenn Häuser sich verabschieden * Orte des Schreckens: Umgang mit Verbrechen, Mord oder Freitod * Die Welt der Verstorbenen * Friedhöfe: Orte des Übergangs * Vampirismus - Phänomen des Mangels * Die Stigmatisierung der Naturwesen * Out-Time-Places: Brücken und Bahnhöfe * Unverkäufliche Immobilien und ihre unerwartete Zukunft

Störungen auf der seelischen Ebene von Lebensräumen Verletzungen und Grenzüberschreitungen * Ungewolltes Bonding * Abstoßung, Desintegration, Verdrängung * Missachtung von Sinn, Aufgabe oder Identität

Angemessene Strategien seelischer Intervention Der natürliche Umgang mit den Ahnen * Zeremonien der Verabschiedung und Begleitung * Das Schaffen von Jenseitszugängen * Das „Auflösen ins Licht“ versus differenzierter Klärungsstrategien * Helfende Kräfte * Das „Verbannen des Bösen“ versus Integration des Schattens * Spirituelle Moderation * Bewusstheit, Verständnis, Mitgefühl